Eine besondere Förderung für Mädchen in den Naturwissenschaften fand kurz vor Semesterende am Europagymnasium statt. Dort wurde aus MINT (Anm.: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kurzerhand Mädchen In Naturwissenschaften und Technik). Wie?
In fast zwei Projektwochen führte eine 9-köpfige, freiwillige Crew experimentierfreudiger Mädchen im Alter von 14 Jahren Experimente zu „Green Chemistry“ durch. Unter dem Motto „Girls-Power, die hält – wir verbinden, was trennt“ tüftelten sie im Labor daran, Klebstoffe zu entwickeln, die entweder aus nachwachsenden Rohstoffen oder aus biologisch abbaubarem Material stammen oder sogar aus Abfällen produziert werden können.
So waren bekannte Kleber ebenso dabei, wie z.B. Stärkekleister oder Caseinleim, wie völlig neue Klebstoffe, die sie aus Eierschalen, Bananenschalen, Gelatine oder Chitin produziert haben, welches jährlich tonnenweise als Abfallmaterial der Krabbenfischerei und Pilzverarbeitung anfällt.
„Auf meine MINT-Girls bin ich mächtig stolz“, meint Chemieprofessorin Sigrid Diethart und schwärmt weiter: „Ihr Einsatz war unglaublich! Die Mädchen kamen freiwillig sogar in ihren Pausen vorbei, blieben nach Unterrichtsschluss noch länger, brachten Verbesserungsideen ein und schrieben eifrig Protokolle, obwohl bereits längst Notenschluss war. Es ist unglaublich, wie die Mädchen in einer Kleingruppe aus sich herausgehen und regelrecht „aufblühen“.“
Schülerin Valentina Tobler meint: „Wir sind mit unseren Klebeergebnissen sehr zufrieden, nur zwei Kleber zeigten eine unzureichende Haftfähigkeit.“ „Können wir so ein Projekt nicht öfter machen?“, fügt Hailey Lechner fragend an.