Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen …
(Mag. Gerlinde Lick)
Am 4. Mai nahmen 94 Schüler und Schülerinnen des Europagymnasiums Leoben an einer ungewöhnlichen Reise teil. Am Programm stand ein virtueller Wandertag nach Brüssel. Für ein erfolgreiches Gelingen bedarf es einer guten Reisevorbereitung, deshalb wurden zuvor im Geografieunterricht Antworten auf vorbereitete Fragen gesammelt und in einem zur Verfügung gestellten Padlet hochgeladen.
Pünktlich um 10:30 holte uns unsere Reiseleiterin, Frau Iris Heinzel, MSc, vom Servicreferat EU/Internationalisierung der Bildungsdirektion Steiermark, über eine Zoom-Einladung direkt in unserer Schule in Leoben ab. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Europe Direct in Graz ging es mit dem Nachtzug nach Brüssel Midi.
Frau Dr. Roswitha Preininger vom Steiermark-Büro in Brüssel erwartete uns bereits. Sie erklärte, warum es für eine Region wichtig ist, in Brüssel vertreten zu sein. Frau Viktoria Krenn, die gerade ein Praktikum im Steiermark-Büro absolviert, erzählte wie man zu einem Praktikumsplatz kommt, über ihren spannenden Tätigkeitsbereich und was ihr an der multikulturellen Stadt Brüssel besonders gefällt.
Weiter ging die Reise zur ständigen Vertretung Österreichs bei der EU. Frau Agnes Koreska stellte uns die einzelnen EU-Institutionen kurz vor und gab uns spannende Einblicke in das Zusammenwirken der EU-Organe. Mehrmals betonte sie, dass die jeweiligen österreichischen Vertreter bei all den Gesprächen in Brüssel mit dabei sind, mitreden und mitentscheiden. Wir sind ein aktiver Teil der EU.
Nächstes Ziel war das Berlaymont-Gebäude. Dort empfing uns ein sehr gut gelaunter Herr Axel Heyer, der uns auf sehr unterhaltsame Weise durch das Parlamentsgebäude führte. Wir sahen die Briefkästen der einzelnen Abgeordneten, die Radio- und Fernsehstudios, betrachteten auf der sogenannten Brücke die Ahnengalerie der Präsidenten und konnten schließlich einen Blick in den berühmten Plenarsaal werfen. 705 Abgeordnete, die sich in Fraktionen zusammengefunden haben, treffen sich hier, um wichtige Fragen zu erörtern. Wir entdecken auch die Dolmetscherkabinen, denn hier werden 24 Amtssprachen gesprochen.
Mit vielen Informationen und neuen Eindrücken traten wir die Heimreise an.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Tina Obermoser, Europe Direct Steiermark, für die Organisation, bei Frau Iris Heinzel für die nette und umsichtige Reisebegleitung und bei allen weiteren Referenten:innen für ihre informativen Ausführungen.
Den Vortragenden gelang es sehr gut, diesen „europäischen Geist“ zu vermitteln, aber direkt vor Ort muss es wohl noch eindrucksvoller, noch spürbarer sein. „90 Minuten Brüssel virtuell“ weckte bei vielen Schüler:innen den Wunsch diese Stadt und vor allem die Institutionen der Europäischen Union einmal live zu besuchen.