4. Klassen schnuppern Forscherluft an der Montanuni
Im Rahmen unseres diesjährigen Schulprojekts „Mit Chemie für die Umwelt“ besuchten die Klassen 4.a und 4.b am 13.03.2023 die Departments „Kunststofftechnik“ und „Metallurgie“ an der Montanuniversität Leoben. Insbesondere lag der Schwerpunkt darauf, aktuelle Forschungen und Innovationen kennenzulernen, die in Zukunft zur Lösung heutiger Umweltprobleme beitragen werden.
Der Vortrag an der METALLURGIE stand ganz im Zeichen der künftigen, CO2-freien Stahlherstellung, die über den Einsatz von Elektrolichtbogenöfen - als Brückentechnologie - schließlich zur Stahlproduktion auf Wasserstoffbasis mittels Plasmareaktor - als Breakthrough Technologie – führen soll. Ergänzende Fragen, wie „Was ist der Treibhauseffekt?“, „Was hat die Stahlindustrie mit CO2 zu tun?“, „Wie groß ist der Stahlverbrauch in Österreich?“ und „Wie hoch ist der CO2-Fußabdruck anderer Produkte im Vergleich zu Stahl?“ wurden ebenso schülergerecht geklärt, wie die neuartigen Technologien der Stahlherstellung. Ziel für die Zukunft ist es auch, nachhaltige Metallkreisläufe zu schaffen, die vom Abbau, der Gewinnung, der Verwendung bis hin zum Recycling der Metalle führen, um diese als Sekundärrohstoffe wieder nutzen zu können.
An der KUNSTSTOFFTECHNIK durften die Schüler*innen einen als Workshop gestalteten, abwechslungreichen Stationenbetrieb durchmachen:
An Station 1 musste Kunststoff- und Verpackungsmüll der Gelben bzw. der Restmülltonne zugeordnet werden. Im Anschluss wurden das Müllaufkommen sowie die Recyclingqote in Österreich und der allgemeine Produktkreislauf erläutert.
Station 2 war dem Thema „Thermoformen“ gewidmet. Bei diesem Fertigungsverfahren, auch Tiefziehen genannt, wird in einer Thermoformmaschine eine Kunststoffplatte erhitzt und diese mit Druck in eine bestimmte Form gebracht. Nach dem Abkühlen wird nachbearbeitet, bis das fertige Teil - in unserem Fall ein Blumentopf - vorliegt.
Station 3 behandelte das Thema „Composites“ - polymere Hochleistungsverbundwerkstoffe, die durch den Zusammenschluss hochfester Verstärkungsfasern, wie Carbonfasern, mit mechanisch hoch belastbaren Epoxidharzen als Matrix entstehen. Aus ökologischen Gründen wurden in den vergangenen Jahren vermehrt biogene Ausgangsmaterialien erprobt, einerseits Pflanzenfasern als Verstärkungsfasern, andererseits epoxidierte Pflanzenöle als Matrix. Wir durften selbst Harzplatten gießen.
An Station 4 wurde die Synthese von Nylon mittels Polykondensation als eine Methode für die Synthese von Kunststoffen vorgestellt. Ebenso gab es kleine Führung zu den SLA-3D-Druckern des Institutes.
Wir danken allen Beteiligten und Vortragenden, insbesondere DI Dr. Andreas Zarl von der Metallurgie und DI Dr. Michael Feuchter von der Kunststofftechnik, für ihren engagierten Einsatz für uns an diesem Tag!
Statements:
„Abschließend kann ich sagen, dass es ein interessanter, abwechslungsreicher Vormittag war, an dem
wir viel erfahren und gelernt haben und von den Vortragenden der Montanuniversität sehr nett
betreut wurden.“ (Elisa Graller-Kettler, 4.a)
„Eigentlich hat es mir gut gefallen, alle waren sehr bemüht und sehr freundlich ...“ (Julian Scherer, 4.b)
„How was it? ... In general it was so good and I liked it.“ (Hanita Hajiabolhassan, 4.a)
„lch fand den Ausflug auf die Montanuniversität sehr interessant. lch fand es super, dass wir in der
Kunststofftechnik selbst etwas machen durften. Dadurch ist mir davon noch sehr viel in Erinnerung
geblieben...“ (Vanessa Huber, 4.a)
„lm Großen und Ganzen hat mir der Tag sehr gefallen, da es zum Teil spannend und zum anderen Teil
sehr informationsreich war. Bei den Kunststoff-Stationen durften wir einige Dinge selbst
ausprobieren, wie z.B. ... Thermoformen und Plastikmüll richtig entsorgen...“ (Lena Müller, 4.a)
„Ich fand es sehr cool und interessant, weil es viel interessanten Inhalt und auch viel Praxis gab. Die Personen, die uns vorgezeigt haben, haben gut erklärt und waren sehr sympathisch.“ (Tristan Eisner, 4.b)
„Mir hat der Besuch an der Montanuni gefallen, da ich es sehr spannend gefunden habe, obwohl ich die Themen nicht besonders mag. Meiner Meinung nach habe ich viele neue Sachen gelernt und würde die Montanuniversität sehr gerne noch ein zweites Mal besuchen.“ (Luna Pranjic, 4.a)